Abgesetzt und etwas außerhalb der Blase der Berliner Innenstadt entstand im Funkhaus Grünau zwischen 2011 und 2013 ein äußerst lebendiges Projekt um den kunterfunk e.V.
Im Spannungsfeld zwischen feudaler Uferlage und zerfallenem Gebäudeglanz entstanden in kürzester Zeit etliche Werkstätten, Tagungen und Veranstaltungen zu umweltpolitischen, künstlerischen und kulturellen Themen. Auch dem Gebäude selbst wurde viel Gutes getan. Altlasten wurden entfernt, Fenster denkmalgerecht restauriert, Strom und Wasser verlegt, Winterdienst organisiert, das Gebäude wurde vor der Witterung geschützt.
Dann wurde das Projekt vom Eigentümer beendet, seither zerfällt das Haus wieder leise vor sich hin. Nach der erzwungenen, überstürzten Flucht sind zahlreiche Miglieder inzwischen in anderen Projekten aktiv und denken immer wieder in Wehmut an die schöne Zeit im Funkhaus zurück.
Hier eine kleine Auswahl an Projekten, die direkt aus dem Funkhaus entstanden sind, Funkhaus-Mitglieder aufnahmen, das Funkhaus überlebt haben, usw… :
- Die Bootschaft schippert beharrlich auch durch schwieriges Fahrwasser
- Das Kulturlabor Trial&Error konzentriert sich wieder auf ihre Residenz in der Innenstadt
- Die Schmiede von Volker Rueß fand zusammen mit dem Bootsbauer Urban Indian eine neue Heimat in der Kreativen Arbeitsgemeinschaft Oberschöneweide (KAOS)
- Der Circus Homo Novus hat Veränderungen sowieso schon immer als einzige Konstante ihres Kulturkollektivs verstanden
- Das Internet Radio Ineedradio sendet inzwischen wieder aus Italien.